Margret Kopp, Gründerin und Initiatorin der PiT-Togohilfe, soeben erst von einem Projektbesuch in ihrer zweiten, afrikanischen Heimat zurückgekehrt, freute sich, Mgr. Bischof Benoit Alowonou aus der togolesischen Diözese Kpalimé anlässlich einer Benefizveranstaltung der Presse vorstellen zu können. Umso mehr, als sich Bischof Alowonou am Vormittag an der Maisacher Fronleichnamsprozession beteiligte und dabei die Schubert-Messe – so Christian Kopp – „kräftig mitgesungen hat …“. Auf Französisch natürlich, aber diese musikalische Messe ist in Togo sehr beliebt – als eine Erinnerung an deutsche Schutzgebietszeiten.

Es gibt noch einiges Andere, was an Deutschland erinnert: Die Kathedrale des Bischofs in Kpalimé trägt den Namen „Zum heiligen Geist“ und auch das Ordinariatshaus ist ein deutsches Relikt. Und der Gouverneurspalast wie auch der Friedhof – so übersetzt Margret Kopp – „zählen mit zu diesem Erbe …“

Die Diözese Kpalimé ist ein besonderes Kapitel in der Aktion PiT-Togohilfe aus Maisach: Dies gilt für (Wasser-/Schul-)Projekte ebenso wie für eine große Gruppe von Patenkindern. Schulpartnerschaften nach Adeta, Hanyigba Duga und Nogo konnten mit den Grundschulen Alling, Aufkirchen und zur Werbelinseeschule Berlin vermittelt werden. Dazu kamen Bau und Förderung von Nähschulen, Krankenstationen, Kindergärten, der Bau der kath. Grundschule in Akata. Das Landratsamt überließ sein altes Sitzungssaal-Mobiliar dem bischöflichen Versammlungssaal in Kpalimé.

Mgr. Benoit Alowonou kommt gern nach Deutschland und insbesondere nach Bayern. Zu Hause – Togo hat kirchlich 40 Prozent Christen, mehrheitlich Katholiken – weiß man die deutsche Hilfe sehr zu schätzen, denn die letzten Jahrzehnte in dem schmalen west-afrikanischen Land „waren eine Katastrophe!“ Das gilt für fast alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse, mit dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2005. Ganz langsam wäre jetzt eine Besserung zu spüren: „Das Volk von Togo bittet um Unterstützung seiner gemeinsamen Anstrengungen.“

Die von der Regierung in Lomé eingesetzte Kommission dafür nennt sich vielversprechend „Gerechtigkeit – Wahrheit – Versöhnung“. In Fürstenfeldbruck überbrachte der Bischof in der Benefizveranstaltung den vielen großzügigen Spendern den Dank seines Volkes für die Hilfen. In Maisach trug er sich in Anwesenheit vom 1. Bgm. Hans Seidl, 3. Bgm. Waltraud Wellenstein und Alt-Bgm. Gerhard Landgraf in das Goldene Buch der Gde. ein.

Margret Kopp lernte bei ihrem aktuellen Projektbesuch in Togo den „Prinzen von Togoville“ kennen. Er ist der legitime Nachkomme des Togoer Königs, der 1884 den Schutzvertrag mit dem Deutschen Gustav Nachtigall abschloß.