Auf unserer letzten Reise konnten wir einen weiteren Brunnen, den zwei Spenderinnen aus Aufkirchen bei München finanziert haben, an die Bevölkerung im Tambermatal übergeben. Der Weiler, wo der neuen Brunnen entstanden ist, liegt malerisch versteckt unter weit ausladenden Mangobäumen.
Das letzte Stück mussten wir zu Fuß gehen. Die Menschen erwarteten uns voll Freude mit viel Gesang und Tamtam. Zunächst begrüßte uns der Dorfchef mit einem ganzen Defilée der Ortshonoratioren, die uns alle persönlich die Hand schüttelten. Dann wurden wir mit Gesang, Tanz und Musik in den Schatten der Mangobäume, die voller Früchte hingen, geleitet und durften uns dort die offiziellen Dankesreden anhören.
Dann ging es zur Besichtigung des neu gebauten Brunnens, ein sauber ausgeschachteter Ziehbrunnen mit einer Tiefe von etwa 15 Metern. Trotz Trockenzeit stand genug Wasser in der Tiefe, das bereitwillig für uns geschöpft wurde, um uns die Sauberkeit und die Trinkqualität unter Beweis zu stellen. Die schwere Wasserschüssel auf dem Kopf zu tragen – für die Frauen und Mädchen hier eine Selbstverständlichkeit – gelang uns nicht. Aber das Glück und die Freude der Menschen über diese enorme Verbesserung ihrer Lebensqualität konnten wir hautnah spüren.
Nur 3.000,- Euro kostet so ein Brunnen, und er verändert sofort das gesamte Leben eines ganzen Dorfes, denn das saubere Wasser senkt die Kindersterblichkeit und stärkt die Gesundheit der Bevölkerung. Außerdem erleichtert der Brunnen mitten im Ort den Frauen und Mädchen die schwere Arbeit des Wasserholens.