Im Jahr 2024 wurden 2 Ärzteeinsätze für Kinder im Norden Togos in der Region Kara und in der Zentralregion in Blitta durchgeführt. Diese Kinder-Ärzteeinsätze werden „Projekt Amza“ genannt, nach einem kleinen Säugling, den seine Eltern aus Geldmangel nicht behandeln ließen und der völlig entkräftet war, als er bei einem der Aimes-Afrique Ärzteeinsätze entdeckt wurde.
Die notwendige Operation war zwar noch gelungen, aber der kleine Körper war so schwach, dass er sich nicht mehr erholen konnte. Sein Tod soll aufrütteln und Eltern ermutigen, rechtzeitig mit ihren Kindern ärztliche Hilfe zu suchen. Eine Krankenstation in unserem Modelldorf Djakpleme wurde daher nach ihm „Hôpital Amza“ genannt. Bei jedem Ärzte-Einsatz für Kinder wird an den kleinen Amza als Beitrag zur Sensibilisierung der Eltern erinnert.
Aktion Sternstunden & Einzelspenden
Die Durchführung dieser beiden Einsätze war möglich durch Fördermittel von Aktion Sternstunden des BR (75%) und vieler Einzelspenden, die uns ermöglichten, die notwendige Eigenleistung aufzubringen und diese Mittel auch tatsächlich abrufen zu können.
Das Ärzteteam unseres Projektpartners Aimes-Afrique mit Prof. h.c. Dr. Michel Kodom an seiner Spitze war durch diese großzügige Förderung so motiviert, dass sie weit über sich hinauswuchsen und im Akkord arbeiteten, um möglichst vielen Kindern die wichtige, zum Teil lebensrettende medizinische Hilfe leisten zu können. Die gesteckten Ziele wurden also nicht nur erreicht, sondern sogar weit übertroffen.
Ergebnisse weit übertroffen
Während dieser beiden Einsätze wurden in den umliegenden Schulen 9.475 Kinder entwurmt und dabei offensichtliche Erkrankungen erfasst und die betroffenen Kinder zu den Untersuchungsterminen geschickt.
Ein Team aus 6 Ärzten (Kinderarzt, HNO-Spezialist, Allgemeinarzt, Chirurgen) untersuchte insgesamt 5.272 Kinder, denn es waren mehr als doppelt so viele Eltern mit ihren Kindern gekommen als erwartet. Dennoch haben die Ärzte bis zur Erschöpfung gearbeitet, um keines der Kinder unversorgt wegschicken zu müssen. Die Gelegenheit, gleichzeitig so viele Eltern mit Aufklärung zu Hygiene und Prävention erreichen zu können, wollten sie ebenfalls nicht ungenutzt verstreichen lassen.
246 Kinder konnten operiert werden
Für 246 dieser Kinder stellten die Ärzte Operationsbedarf fest. Die Chirurgen führten sofort die Vorbereitungsgespräche mit den Eltern, nahmen Blut bei den Kindern ab, leisteten die Anästhesieaufklärung und -vorbereitung und vergaben feste OP-Termine im nächstgelegenen Krankenhaus. Die Fahrtkosten für die Eltern und ihre Kinder wurden ebenfalls von uns finanziert. Im Krankenhaus hatten die Ärzte im einzigen vorhanden OP-Saal mehrere OP-Tische eingerichtet und arbeiteten bis in den Abend hinein, um alle Eingriffe durchführen zu können. Kein einziges Kind musste diesmal auf eine Warteliste gesetzt werden.
Vielen Dank – Akpe-kakakaka
Im Namen all dieser Kinder danken wir dem Team engagierter togoischer Ärzte, die während ihres Urlaubs und ohne Honorar diese wertvolle Arbeit geleistet haben Wir danken den Sternstunden für die Finanzierung des Bedarfs an medizinischem Material und Medikamenten für die Kinder. Und wir danken unseren vielen treuen Spendern, die uns seit Jahren begleiten und die Projekte „Santé pour tous – Gesundheit für alle“ ermöglichen.
2025 geht die Aktion weiter
Für 2025 sind 4 weitere Kinderärzte-Einsätze geplant. Jede Spende vervierfacht sich in ihrem Wert, weil wir dann erneut die Fördermittel von Sternstunden abrufen können. Bitte, spenden Sie – zum Wohle der Kinder in Togo und zur nachhaltigen Aufklärung ihrer Eltern.
Spendenkonto: Aktion PiT – Togohilfe e.V.
IBAN: DE34 7005 3070 0031 0399 10
BIC: BYLADEM1FFB
Spendenzweck: AMZA