Village de Aimes-Afrique – das lebenswerte Dorf: Djamdè
Dorf und Umbegung
Video während des Empfangs in Atalote
Empfang im Dorf
Grundsteinlegung der Schulkantine
Patenkinder in Atalote
Das Dorf Djamdè liegt in der Region Kara, also schon ziemlich weit im Norden des Landes. Von Kara aus fährt man ca. 25 km auf derzeit noch ziemlich holperiger Teerstraße Richtung Ghana-Grenze, also nach Westen. Das Dorf liegt im Landkreis Kozah und ist gleichzeitig Kantonssitz. Djamdè ist also der Name sowohl für das Dorf als auch für den Kanton und setzt sich aus mehreren Vierteln zusammen. Auch die Bevölkerung von etwa 5400 Menschen under der Führung des Kantonchefs Assima (Régian) ADOM setzt sich aus mehreren Ethnien zusammen, vorwiegend Kabye, Losso und Yaka, was für vielfältiges Kultur- und Traditionsleben sorgt.
Das Dorf hat jedoch noch kaum Infrastruktur.
Es gibt kein Trinkwasser und keine Energieversorgung. Die Krankenstation ist schlecht ausgestattet.
65% der Grundschulkinder besitzen nicht einmal eine Geburtsbescheinigung, werden also keine weiterführende Schule besuchen können. Sie haben keine Bürgerechte, existieren offiziell nicht. Dieser hohe Anteil an fehlenden Geburtsbescheinigungen hängt nicht nur mit der großen Entfernung zum Einwohnermeldeamt zusammen, sondern sicher auch an mangelnder Einsicht der Eltern, die vielfach selbst keine Papiere besitzen.
Die Schulgebäude für die derzeit 473 Schüler (246 Jungen und 227 Mädchen) sind baufällig, insbesondere die Strohdächer bieten kaum noch geeigneten Schutz gegen die heftigen Regengüsse in den Monaten der Regenzeit. Es fehlt an Unterrichtsmaterial. Für den Kindergarten gibt es überhaupt kein Gebäude, ebenso fehlen Latrinen für die Schüler. Das Schulterrain ist nicht eingezäunt. Es kann keine Schulspeisung angeboten werden.
Die Vorzüge von Djamdè
Dennoch weist das Dorf auch Vorzüge auf. Es verfügt über fruchtbares Ackerland und liegt am Fuße des Keleza-Gebirges. Die meisten Häuser sind in Hanglage gebaut. Für Besucher bietet sich ein wunderschöner Blick auf das Gebirge, das zum Naturschutzgebiet gehört und daher eine große Vielfalt an Fauna und Flora bietet.
Der Tourismus könnte daher eine aussichtsreiche Einnahmequelle werden.
Besuch im April 2016
Bei unserem Besuch im April 2016 wurden wir vom Kantons-Chef und den Chefs der einzelnen Viertel erwartet. Nahezu die gesamte Bevölkerung hatte sich versammelt. Der Dorfchef, der Schuldirektor, der Leiter der Krankenstation und der Vorsitzende des Dorfentwicklungskomites hatten zwei Wochen vorher an der Schulung von Aimes-Afrique in Lomé teilgenommen und daher die Bevölkerung entsprechend gut vorbereitet und zur Mitarbeit sensibilisiert.
Alle Maßnahmen werden in aller Öffentlichkeit besprochen und durchgeführt. Unsere Lebensmittelspenden waren für alle sichtbar aufgebaut und wurden offiziell an den Kantonschef übergeben, damit sie in der Schule als Start der Schulspeisung verteilt werden können. Alle Erläuterungen wurden in die Sprache der Einheimischen übersetzt.
Der Kantonschef war erst seit wenigen Wochen im Amt, da sein Vorgänger überraschend verstorben war. Er eröffnete daher die Versammlung mit einer Gedenkminute und war sichtlich sehr bewegt, nun an Stelle des Verstorbenen das Dorfentwicklungsprogramm in Zusammenarbeit mit Aimes Afrique organisieren zu können.
Nach der Übergabe der Lebensmittel (großzügige Hipp-Spende) wurde unter Beteiligung einheimischer Maurer gemeinsam vom Kantonschef, den Vertretern von Aimes Afrique und von Aktion PiT-Togohilfe der Grundstein für den Bau der Schulkantine (Hangar) gesetzt. Als besonders sympathische Geste wurden wir zum Mittanzen mit den Frauen eingeladen, die während des ganzen Verlaufs des Treffens bereits durch Tanz und Gesang für typisch afrikanisches Ambiente gesorgt hatten.
Der Dorfchef lud die angereiste Delegation anschließend zu sich nach Hause zu Erfrischungen ein, was sich als komplettes, ausgezeichnetes Essen herausstellte. Bevor wir wieder abfuhren, bestand er darauf, uns die schöne Gebirgslandschaft zu zeigen, die in der Tat sehr sehenswert ist. Leider hatten wir keine Zeit mehr, sie näher zu erkunden.
Maßnahmen, die bereits im Gang sind:
Geplante Maßnahmen:
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